Grenzerfahrungen

Aufgewachsen bin ich in Dresden. Mit 17, im Jahr 1982, wanderte ich mit meiner Familie in den Westen aus und erlebte zum ersten Mal, dass Wunder möglich sind. Eine Grenze, von der ich geglaubt hatte, dass sie unüberwindbar sei, hatte sich von einem Moment auf den anderen einfach aufgelöst. Nun stand mir die ganze Welt offen und ich durfte auch noch das sagen, was ich wollte. Wie befreiend! Nach dem Abitur ging ich auch gleich für ein Jahr nach Paris, die damalige Stadt meiner Träume.

Vom Kopf in den Körper durch den Tanz

Mit 23, ich hatte gerade einige Semester verschiedener geisteswissenschaftlicher Studiengänge in Berlin hinter mir, verspürte eine große Unzufriedenheit in meinem Leben. Das Studium erschien mir weltfremd, vergeistigt und unsinnig, deshalb verbannte ich alle Bücher und gelehrten Schriften aus meinem Haus und widmete mich stattdessen dem Tanz. In der Tanzausbildung an der "Etage" in Berlin gab es tägliches Training in Modernem Tanz und Ballett sowie Unterricht in vielen anderen künstlerischen Ausdrucksformen. Diese Zeit war für mich sehr herausfordernd, immer wieder musste ich körperliche und geistige Grenzen überschreiten. Mich in meinem Körper zu Hause zu fühlen und ihm zuzuhören, mich von ihm führen und leiten zu lassen, war von da an Ziel und Ausgangspunkt bei allem was ich tat. Nach meiner Tanzausbildung begann ich Bewegungskurse zu geben und baute mir eine erfolgreiche Existenz als Kursleiterin und Dozentin für Tanz, Fitness und Gesundheit auf (u.a. an den Berliner Volkshochschulen).

Vom Körper ins Gefühl durch Schauspiel

Parallel dazu interessierte ich mich zunehmend fürs Schauspiel. Mich auf einer Bühne lebendig und in voller Kraft auszudrücken, das erschien mir wie die Essenz des Lebens selbst. Ich fand die  Schauspielgruppe von Marjam Azemoun, die nach Lee Strasbergs authentizitätsbasiertem Method Acting arbeitete. Fortan stand das Ausdrücken meiner wahren Gefühle im Mittelpunkt der Arbeit, und ich entdeckte darin ein neues Universum. Bald stand ich in verschiedenen Projekten auf der Bühne, spielte Improvisationstheater, gestaltete Erzählabende und spielte Nebenrollen in Filmen und Fernsehserien. Der Sprung in das professionelle Schauspielleben sollte mir zwar nicht gelingen, dennoch leite ich bis heute das "Erzähltheater Berlin", schreibe Märchentheaterstücke und führe diese auch selber auf.

Vom Schauspiel zum Atem und zur Meditation

2002 bescherte mir die Trennung von meiner damaligen Liebe einen gepfefferten Umbruch, der es von mir verlangte, mein Leben neu auszurichten. Ich ging in ein intensives Selbsterfahrungstraining bei Rosemarie und Ulrich Lipp und durchlebte die ganze Palette ihrer beindruckenden therapeutischen Arbeit: Holotropes Atmen, Bioenergetik, Primärtherapie, Encounter, Familienstellen, Enlightment, Rebirthing, Schattengruppe und Sterberetreat. Parallel dazu beschäftigte ich mich mit verschiedenen tantrischen Methoden und erlebte die heilsame Wirkung aktiver Meditationen.

Von der Lernenden zur Lehrenden

2007 schloß ich meine Ausbildung zur Atemtherapeutin ab. Im Jahr darauf absolvierte ich auch die Prüfung zur Heilpraktikerin (Psychotherapie) und eröffnete meine atemtherapeutische Praxis. Auch wenn ich natürlich nicht aufgehört habe regelmäßig an Fortbildungen und Seminare teilzunehmen, liegt seit dieser Zeit mein Schwerpunkt darauf, mein Wissen und meine Erfahrungen in meinen verschiedenen Settings weiterzugeben. Ob als Coach, Therapeutin, oder Trainerin, mein Anliegen ist es stets, intensive Erfahrungsräume für und mit anderen Menschen zu kreieren.

Zahlen und Fakten